Was die Energiewende für die Energieträger bedeutet
Braunkohle:
Braunkohlestrom zählt nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts immer noch zu den günstigsten Energiequellen. Rund 38 – 53 Euro kostete eine Megawattstunde 2013. Die Braunkohleproduktion boomt in Deutschland wie seit 1990 nicht mehr, schreibt die Süddeutsche Zeitung.
Das sorgt für eine paradoxe Statistik: Während Solar- und Windparks massiv ausgebaut werden, steigt der CO2-Ausstoß. Rund 162 Milliarden Kilowattstunden Strom wurden 2013 in braunkohlekraftwerken erzeugt. Grund dafür sind die niedrigen Preise für den EU-Emissionshandel – das macht den Strom aus Braunkohle günstiger – zum anderen sei die Produktion effizienter geworden.
Der Wegfall der bereits vom Netz genommenen Atomkraftwerke wird eben vor allem durch Kohlekraftwerke aufgefangen – die Produktion in Gaskraftwerken ging hingegen zurück. Nach dem Atomausstieg sind die erneuerbaren Energien noch nicht in der Lage, die Spitzenzeiten aufzufüllen – obwohl in Nicht-Spitzenzeiten sogar Ökostrom exportiert wird. Wenn also mittags gekocht wird und abends der Fernseher eingeschaltet wird, braucht Deutschland noch fossile Energieträger um die Energielast zu stemmen. Energiewende hin oder her. Diese Tatsache wird besonders von Umweltschützern und den Grünen im Bundestag harsch kritisiert – gemeinsam mit dem laschen Emissionswandel.