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Windenergieanlage ohne Getriebe - Schema

Wartungsarm und leistungsstark – Die Windkraftanlage ohne Getriebe

Nachdem letzte Woche die Windkraftanlage mit Getriebe vorgestellt wurde, soll diese Woche die Anlage ohne Getriebe folgen.

Windkraftanlage ohne Getriebe

Windkraftanlagen ohne Getriebe sind mit weniger Maschinenkomponenten ausgestattet und daher auch weniger wartungs- und damit gleichzeitig auch weniger kostenintensiv.
Getriebelose Windenergieanlagen besitzen Synchron- oder Ringgeneratoren, die die Rotorbewegung in elektrische Energie umwandeln. Bei dieser Art Anlage spielt die Steuerelektronik die entscheidende Rolle.

In ihrer Größe und der Leistung unterscheiden sich Anlagen ohne Getriebe nicht besonders von Anlagen mit Getriebe: Sie verfügen ebenso über eine Leistung von rund 3 Megawatt, haben einen Rotordurchmesser von etwa 100 Metern und sind meist um die 130 Meter hoch. Ihre Drehzahl fällt mit 6 – 19 Umdrehungen pro Minute nur in einzelnen Fällen geringer aus.

Störanfälligkeit heute

Die Windkraftanlagen heute sind weniger störanfällig, als frühere Anlagen vor rund 20 Jahren. Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist aber nicht das Getriebe die häufigste Fehlerquelle, sondern die Steuerelektronik, die bei beiden Ausführungen eine wichtige Rolle spielt. Ausfallzeiten von Windrädern lassen sich daher in erster Linie durch die Optimierung von elektrischen und elektronischen Komponenten reduzieren.

Windenergieanlagen mit Getriebe gelten zudem als leistungsstärker, besonders bei höhren Windgeschwindigkeiten. Dass die Ausgaben für die Wartung entsprechend etwas höher liegen, beispielsweise weil bei getriebebehafteten Anlagen Ölfilter und Getriebeöl in regelmäßigen Abständen gewechselt werden müssen, hat also durchaus seine Berechtigung. Bei getriebelosen Anlagen entfällt zudem die regelmäßige Inspektion von Lagern und Verzahnungen.

Ob eine Anlage mit oder ohne Getriebe besser geeignet ist, lässt sich aber nicht pauschal festlegen. Stattdessen entscheiden der Standort und die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten vor Ort über die geeignetste Bauweise.

 

 

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Anna Steiner • 1. Juni 2014


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